Barcamp Bodensee

barcampbodenseeIch war auf dem Barcamp Bodensee 2014, war ganz angenehm.

Meine bisherige Barcamperfahrung beschränkt sich auf das erste und zweite Barcamp Oldenburg, die beide sehr toll waren. Gemessen daran war dies hier auch ganz nett, aber ich fand es entwickelte erst am zweiten Tag etwas mehr Dynamik, weil vielleicht die Leute mehr miteinander auftauten. Vielleicht lag es auch an mir – oder vielleicht ist das bei Barcamps immer so.

Samstag

Nach den Begrüßungsworten ging es zur Vorstellung der Sessions (der Vorträge, Diskussionsgruppen, Erfahrungsaustausche, Brainstormings usw.), die dann bei Interesse in den Sessionplan integriert wurden.

SessionplanungDie erste Session, in der ich war, war eine über Selftracking von @oliverg. Vor allem wurden erstmal Devices vorgestellt, mit denen man seine gelaufenen Schritte, Herzfrequenz, Bewegungen und diesen ganzen Kram messen und loggen konnte. Essenz war: Es gibt viele, es gibt aber kaum welche, die nicht all deine Daten zuerst ins Netz hochladen und „in der cloud“ verfügbar machen (Ausnahme: irgendeine teure und umständliche Lösung von Garmin).
Das Thema privacy bzw. ungutes Gefühl beim hochladen dieser medizinisch interessanten Daten kam kaum zur Sprache, ist ja auch ein unangenehmer Gedanke und irgendwie schienen die Leute eher zu verdrängen bzw. es zynisch zu betrachten, dass die US-Server die gelaufene Distanz und das Gewicht des Konsumenten wüssten,bevor es der Konsument selber erfährt beim Aufruf einer Webseite.

In die zweite Session bin ich eher aus Zufall gelaufen. Lokalisierung hieß es und ich hab nicht schnell genug geschaltet, dass es nicht um die Positionsbestimmung durch GPS geht, sondern um die Übersetzung von Software in verschiedene gesprochene Sprachen. Na, war auch nicht schlimm, so habe ich immerhin einiges über die Tücken und Fallstricke bei der Softwareentwicklung internationaler Anwendungen erfahren.

Letzte Session am Samstag waren die Bahn-Tipps mit @maltekrohn, dem Typen, der auch beim Bahncast in Folge 05 über das Bahnlotto geredet hat. Es waren einige nette Tipps dabei, ich als häufiger Fernfahrer wusste das meiste, habe aber noch ein paar Dinge mitnehmen können.

Sonntag

FrühstückAm Sonntag habe ich selber zwei Sessions gehalten, unter anderem eine Einführung in Creative Commons.
Dort habe ich etwa 10-13 Leuten etwas zu dem Lizenzmodell und den Bestandteilen BY, SA, NC, ND erzählt (und CC0). ND ist für eitle Leute, NC ist für Leute, die nicht wollen, dass man ihre Dinge benutzt (ohne einen anderen Tarif auszuhandeln), SA ist irgendwie schwammig und unklar und BY ist toll und der Kern der CC-Idee. 😉

Als zweite Session am Samstag gab es einen Vortrag von @blariog über Zabbix, einem Server-Monitoringtool ähnlich wie Nagios oder Icinga. Moneyquote seiner Einleitung war hier:

„Es ist in sehr mächtiges Tool und hat sehr viele Features, die wir auch gar nicht nutzen.“

Insgesamt eine schöne Übersicht, dann hab ich mal Software, die ich gegen Icinga im Vergleich betrachten kann.

Nach dem Mittag ging es weiter mit einer kleinen Privatsession (da sonst niemand Interesse hatte) für @majehle zum Thema Pen&Paper Rollenspiel. Sie könnte sich vorstellen das in der Jugendarbeit, Sommerferien anzubieten, also habe ich dort ein bisschen was erzählt, wie es organisatorisch funktioniert, was das Spielprinzip ist und versucht die Faszination zu vermitteln. Verwiesen habe ich dann auf orkenspalter.de, wo sie mehr Anschluss findet, wenn sie noch mehr Beratung zu dem Thema braucht.

Danach habe ich noch ein wenig herumgehangen, ein wenig bei den Fotografen gestanden und mich dann auf den Heimweg gemacht. Vielen Dank an die Organisatoren und die Sponsoren, die das möglich gemacht haben – ich habe da sicher einige Inspiration und ein paar Twitter-Kontakte bei mitgenommen und freue mich aufs nächste Mal.

Auf der Fähre stand ein Trike herum mit diesem coolen Gesellen drauf. Bis zum nächsten Mal. 😉

Biker-Ratte