Popularitätspyramide

Vorwort: Was ich hier schreiben werde, wird man sicher schon in einigen Büchern lesen können oder lernt man im ersten Semester wenn man irgendwas mit Gesellschaft studiert. Ich will es trotzdem mal eben in eigene Worte fassen.

Das Problem

Wer Internetplatformen wie deviantART, 500px, Flickr oder YouTube besucht – also Platformen, bei denen Benutzer ihre Werke veröffentlichen können – wird feststellen, dass die populären Inhalte von verhältnismäßig wenigen Benutzern erstellt werden. Es gibt Millionen Benutzer auf den Seiten, aber es sind meiner Beobachtung nach immer ein paar wenige hundert oder tausend, die auf der Startseite erscheinen. Weiterlesen

Zielgruppenvergrämung leicht gemacht

In den letzten Tagen gab es einige Nachrichten, die nicht so erfreulich waren, wenn man Google-Produkte benutzt. Google Reader wird abgeschaltet und sehr viele Leute im Internet sind frustriert darüber.
Vor einigen Jahren hat sich Twitter von den Entwicklern abgewandt und angefangen, ihre Schnittstellen zu schließen bzw. einzuschränken. Auch darüber sind viele Leute nicht glücklich und versuchen mit App.net eine Alternative aufzubauen, für die man bezahlt statt Werbung zu sehen (bzw. nicht, wenn man Adblocker verwendet).

Das sind Beispiele dafür, wie man die Zielgruppe der early-Adopter, der Bastler und Tüftler, der Hacker, der Leute, die sich für eine Sache so begeistern können, dass sie freiwillig Zeit da reinstecken und anderen Leuten davon vorschwärmen, nicht versteht.
Mit der Playstation3 und dem anfangs verfügbaren Linux-Modus wurde diese Zielgruppe gezielt davon abgehalten, schlimme Dinge mit der Playstation zu machen, da durch den Modus vieles bereits möglich war. Das war geschickt und hat die Playstation3 lange davor bewahrt, geknackt und unlizensierte Kopien abspielen zu können.

Die Faustregel lautet also: Schaffe ein tolles Produkt und mache offene Schnittstellen dran, damit Leute mit viel Energie und Visionen darauf aufbauen und tolle Anwendungszwecke entwickeln können, die das eigentliche Produkt noch besser macht. Erlaube Wildwuchs, die Kreativität muss raus und die Community wird es dir danken. Weiterlesen

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Ein Licht im Dunkeln

Ich fahre sehr gerne Fahrrad. Es ist ein tolles Verkehrsmittel, belastet die Umwelt nicht durch Abgase, erlaubt kleine Wege zu nehmen und ist gut für die Gesundheit, da man es durch Muskelkraft antreibt.
Es gibt Leute, die fahren im Winter nicht so gerne Fahrrad, gerade wenn Schnee und Eis ist. Bei Eis… ja, das kann ich verstehen. Bei Schnee regt mich eher das ganze Streugut auf, das dafür sorgt, dass die Mechanik im Fahrrad erhöhter Belastung und Korrosion ausgesetzt ist.

Wer doch im Herbst oder Winter mit dem Fahrrad unterwegs ist, steht aber vor einem ganz anderen Problem: Eine auffällige Menge an Radfahrern scheint nicht begriffen zu haben, wie wichtig das Licht am Fahrrad ist. Mittlerweile gibt es sehr gute Lampen, gerade die mit LEDs sind sehr strapazierfähig, wartungsarm (bis da mal etwas kaputt geht, dauerts) und leuchten angenehm hell.
„Aber ich sehe doch alles, ich brauche doch kein Licht.“ ist der Gedankengang, den ich vielen Leuten unterstelle. Oder gerade die Jugendlichen könnten es „uncool“ finden, mit Licht zu fahren. Oder der Dynamo macht so blöde Geräusche bzw. bremst das Fahrrad so sehr aus. Oder man hat sich ein Mountainbike gekauft und vergisst die Stecklichter bzw. hat gar keine. Weiterlesen

Danke, dass Ihr Werbung anguckt!

Letztens fiel in einem Gespräch der Satz „Ach, die Werbung bei Youtube nervt mich ja schon manchmal…“. Da habe ich erst einmal aufgehorcht – Werbung? Wo ist denn bitte auf Youtube Werbung?
Auf die verwunderte Rückfrage wurde mir erklärt, dass auf der Webseite doch Werbung sei und in die Videos auch Werbung eingeblendet würde. Erst dann fiel bei mir der Groschen – mein Gegenüber verwendete keinen Werbeblocker.
Als ich erklärte, was ein Werbeblocker macht und wie das Internet dann wirkt, kam ein ungläubiges „Ach, sowas geht? Ist ja irre, wie bekomme ich den?“.

Als Informatiker bin ich immer wieder erstaunt, wie wenige Leute sich mit der Technik beschäftigen, die sie benutzen. Darunter fällt, dass vielen nicht klar ist, dass es Browser-Plugins gibt oder dass die Funktionsweise von Programmen nicht in Beton gegossen ist.

Ich bin diesen ganzen Leuten sehr dankbar! Sie sorgen dafür, dass die vielen kostenlosen Dienste, die sich über Werbung finanzieren, existieren können.
(Klingt egoistisch und opportunistisch – aber dadurch wird es für mich erträglicher, damit umzugehen, dass viele Leute scheinbar die Werbung aushalten und der Leidensdruck für sie nicht hoch genug ist, um etwas dagegen unternehmen zu wollen.) Weiterlesen

Mensch

Dieser Artikel hat mich dazu inspiriert. Über sowas sollte man einfach mal bewusst nachdenken - schoDieser Artikel hat mich dazu inspiriert. Über sowas sollte man einfach mal bewusst nachdenken – schon sieht man die Leute um sich herum in einem ganz anderen Licht.