Lichterfest im Nebel

Winter bedeutet für Konstanz viel Nebel, der von unserer Bodensee-Badewanne aufsteigt und jeden in wattige Isolation taucht, wenn der Nebel dicht genug wird und man nur ein paar Meter weit gucken kann. Hier war es noch nicht so weit, aber der Nebel bot eine schöne Projektionsfläche für die Lichter der Stadt.

Ich zog mit meinem Stativ aus um mal wieder ein wenig Langzeitfotografie zu versuchen. So richtig funktioniert das nur, wenn sich auch etwas durch’s Bild bewegt… zum Beispiel Fahrräder, also ab zur Fahrradbrücke.

Die Fahrradbrücke hatte ich auch schon mal bei sehr viel Nebel fotografiert, aber diesmal war es nicht so ergiebig.

Im Bild oben sieht man am Frontscheinwerfer links gut, wann die drei Fahrräder mit dem Rückscheinwerfern diesen Radfahrer gekreuzt haben (Tipp: Da ist der Frontscheinwerfer nicht zu sehen). Die LED-Frontleuchten erhellen den Nebel am Himmel leicht bläulich, aber mein Weißabgleich war auch seltsam eingestellt. 😉

Auf der anderen Seite der Fahrradbrücke (Blick stadtauswärts) konnte ich mein Stativ einfach bei dieser seltsamen Statue aufbauen, da dort eine kleine Verkehrsinsel ist. Beim letzten Bild hat man dann die Belichtungszeit komplett raus, deswegen leuchten die Lichter diesmal so richtig schön satt.

Ich hätte mich gefreut, wenn noch viel mehr Fahrräder unterwegs gewesen wären, aber das ist Sonntag abends auch echt viel verlangt. Dafür müsste ich vermutlich freitags gegen 18:00 dort stehen.

Fotografiert ihr auch im Nebel oder mit Langzeitbelichtungen? Viel Spaß dabei, man kann so viel herumspielen. 🙂

Wald im Harz

Mich hat es bei mäßig gutem Wetter in den Harz verschlagen. Sonne war selten, dafür hatte ich aber Regen und Nebel – beides Wetterlagen, die schöne Details und Farbe zur Landschaft hinzufügen – oder beim Nebel eben herausnehmen und damit eine geisterhafte Stimmung erzeugen und es überhaupt erst ermöglichen, einen Wald vernünftig zu fotografieren, ohne den Fotobetrachter in einem Baummeer versinken zu lassen.Die Wurzeln haben mich etwas an Skyrim erinnert (Computerspiel) – dort sammelt man so ähnliche Wurzeln als Zutat für Tränke. Weiterlesen

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Silvester 2016

Ich war über Silvester mit Freunden in einem abgelegenen Ferienhaus und habe dort eine schöne Zeit verbracht. Wir sind zwischendurch auf den Hohen Meißner gefahren und ich bin ein wenig Solo unterwegs gewesen (Ich brauche tendenziell mehr Bewegung als der Rest der Gruppe).

Es ist schon eine Weile her, aber ich komme erst jetzt dazu, die Fotos zu verarbeiten – es sind doch einige echt schöne dabei. Wie immer sind die Fotos wenig bis gar nicht bearbeitet, die Natur da draußen ist einfach so schön, ihr müsst nur raus gehen. 😀

Unten sieht man einige Eisnadeln, die sich aus gefrierendem Nebel auf dem Hohen Meißner gebildet haben…

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Strahler im Nebel

Ich habe seit einer Weile einen akkubetriebenen LED-Strahler, da man manchmal einfach Licht braucht und ich keinen externen Fotoblitz besitze. Da ich meine Bilder lieber mit den Augen komponiere anstatt mit vielen Testfotos, wollte ich ein Dauerlicht haben anstelle eines Blitzes.

Wer Konstanz kennt oder Bilder aus Konstanz, der weiß, dass es hier viel Nebel gibt… und gerade auf den Wiesen in der Nähe des Bodensees und Seerheins ist es besonders viel. Warum also nicht in Kombination mit dem Licht mal nutzen? Dazu habe ich dann einen Mantel gefunden, den ich seit Jahren hier hängen hab und von Opa geerbt hab und noch nie angezogen habe, weil ich immer dachte, dass mir der Mantel nicht passt. Aber er passte. Etwas ungewohnt, darin fühlte ich mich eher wie in einem Cosplay als dass sich ein „das bin ich selber“-Gefühl einstellte, aber auch mal eine interessante Verkleidung.

So ging es dann auf den Weg zum Wollmatinger Ried, so dass ich die nebelverhangenen Wiesen bei Nacht direkt um mich herum hatte. Mit der Wifi-Remote-App konnte ich dann dieses Selfie basteln und konnte mich ziemlich gut positionieren, da ich einen Live-View auf dem Handydisplay hatte. Lediglich das Handy hab ich hier noch in der Hand, da ich zu faul war es in die Manteltaschen zu stecken und diese Fotos vor allem als „Proof of Concept“-Bilder gemacht habe.

Bei dem Nebel kann man mit mehr Leuten und mehr Lichtquellen sicher noch weitere interessante Kompositionen und Ausdrücke finden. 🙂

Nebel im anderen Licht

LesezeitLetztens hatte ich so ein schönes Foto von Bergen hinter der Rheinbrücke, jetzt haben die Berge nochmal ein kurzes Cameo mit wunderhübschem blauen Wasser. Für diesen Beitrag habe ich die Fotos zweier Spaziergänge gemischt, damit der Stil nicht ständig so springt.

Fotografiert hab ich mit der neuen tollen Firmware 4.0 für meine Fuji X-E2 – das macht eine Menge Spaß, ist aber auch erstmal etwas ungewohnt, da das Menü und die Einblendungen komplett überarbeitetet wurden. Nach den zwei Tagen Benutzung gefällt mir die Version aber schon mal deutlich besser als die alte Version, es bedient sich schneller und es wird mehr angezeigt, was man eigentlich immer wissen wollte.

Hallo SchönlingIch bin ganz dreist über einen Zaun geklettert um auf die Wasserebene herunterzusteigen. Dieser hübsche Schwan Bootvogel machte gerade Krafttraining, denn er schwamm gegen die recht starke Strömung den Graben zwischen Innenstadt und Klosterinsel entlang. Daher hatte ich auch genug Zeit, das Objektiv zu wechseln und mich an den See zu hocken. Wie der Schwan es gewohnt ist, wenn da Menschen in Wassernähe kommen, kam er langsam angepaddelt und erwartete vermutlich, dass er gefüttert würde (hatte ich aber nicht vor). Daher hat er so schön für mich posiert, danke sehr. 🙂

AbendessenEin letztes Foto von dem Abend der ersten Tour. Es war Abendessenszeit für die Möwen, die meisten stehen brav an, aber einige können wieder nicht still sitzen und sind eindrucksvoll herumgeflogen.

Springen wir zu Heute. Obwohl in der Wettervorhersage „Sonne“ stand (Konstanzer verziehen nur müde den Mundwinkel), war natürlich in Wirklichkeit Nebel. Über dem Nebel versteckte sich die Sonne, zuerst sehr erfolgreich, später hat sie sich dann doch getraut den Nebel zu vertreiben. Aber der Reihe nach.

TurmwärterEiner hat wohl das Los gezogen und durfte auf das Schild, der Rest der Vögel trieb wieder als Vogelteppich auf dem See herum. Wo der See aufhört und der Himmel anfängt ist völlig ungewiss. Ich hatte zuerst überlegt, das Foto als Schwarzweiß zu entwickeln, aber irgendwie bin ich kein Schwarzweiß-Typ. Ich brauche immer die Farbe darin – und sei es nur so eine Schattierung wie hier.

Ist da noch was?Das Fußvolk hat die Promenade tapfer bewandert, das war schön anzuschauen. Hier wird noch gerätselt, ob die Sonne sich nun trauen wird oder eher nicht…

SonneBlick auf die Rheinbrücke und die Klosterinsel. Klar, oder? 🙂

Stadtstimmung bei NebelStändig musste ich bei diesem Foto denken „Geht mal mit den ganzen Masten da weg, das ist total hässlich!“ – aber eigentlich ist das genau die Definition von „Stadt“. Auf dem Foto sieht man Stadt-Infrastruktur im Gegenlicht vor Nebel. Wäre noch ein Ruderboot auf dem Dach eines Autos und ein Flugzeug am Himmel, hätten wir alle gängigen Transportmittel.

Im Stadtgarten haben mich ein paar Leute gefragt, ob ich ein Foto von ihnen machen könnte. Ich wollte schon meine Kamera anheben, aber da wurde mir ein iPhone in die Hand gedrückt. Nagut. 🙂

Ansonsten waren auch erstaunlich viele Touristen zu sehen, immerhin ist gerade Winter. Aber andererseits ist auch Fasnacht, das könnte eine Begründung sein.

TouristenDie Sonne hat sich dann doch geschämt, nachdem sie schon hervorgetreten war. Sie wurde ganz rot und wollte verschwinden, da habe ich – inspiriert durch mein Brücke+Berge-Bild – die Position auf die Fahrradbrücke gewechselt in der Hoffnung nochmal was mit Bergen und der Brücke zu machen, sofern das Licht mitspielt.

Dabei herausgekommen ist ein Werbefoto für Flixbus. Ich brauchte irgendwelche großen Autos auf der Brücke, da kam der Bus gerade recht. Vielleicht hätte ich auch ein paar Minuten auf den Seehas warten sollen, den mag ich als Gefährt noch viel lieber als ’nen Bus. Aber als der Seehas kam, war das Licht schon weniger und meine Kamera verpackt.

Versehentliches Flixbus WerbefotoNoch was zu dem Foto oben: Eigentlich wollte ich ja nur die Brücke und die flache Wolke auf jeden Fall drauf haben. Das hatte ich entsprechend fokussiert und dann so lange gewartet, bis genug „Action“ auf der Brücke war. Hat sich gelohnt. 🙂

Letztens habe ich in einem Youtube-Video gesehen, dass in Bezug auf Street Photography erzählt wurde, man solle „Mit der Szene arbeiten“ (Work the scene). Für mich bedeutet das, dass ich länger an einem Ort oder in einer Umgebung bleibe und verschiedene Positionen, Einstellungen und Bildausschnitte ausprobiere – und die Umgebung auch einfach beobachte. Wer oder was kommt vorbei, wie ist das Licht, passiert etwas mit dem Licht, wenn jemand oder etwas vorbeikommt… wenn man mit der aktuellen Position dadurch viel vertrauter ist, hat man eher ein Gefühl dafür, wie sich vielleicht noch ein gutes Foto machen lässt (anstatt, dass ich etwas sehe, ein Foto mache und schnell weiterlaufe).

Ich hoffe euch hat es mal wieder gefallen und mein beschreibender Text hat die Fotos sinnvoll begleitet, bis zum nächsten Mal. 🙂

Nacht und Nebel

LKW PKWDiesmal nur ein Foto… um die Nebelstimmung bei Nacht einzufangen.

Eigentlich wollte ich noch kluge Dinge dazu schreiben, was mich an der Szene fasziniert hat und mich genau zu der Komposition bewogen hat – aber den Spaß will ich euch nicht nehmen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Foto.

Nebelwald

FraktalkroneIhr habt ja schon mitbekommen, dass in Konstanz ständig Nebel ist. Richtig viel Nebel. Bisher war ich beim Nebel noch nicht im Wald gewesen – das habe ich heute nachgeholt. Es war großartig. 🙂

Die Blätter sind von den Bäumen runter und ihre Äste ragen als fraktale Adern durch die Nebelwand. Der Nebel separiert die Bäume durch verschiedene Grade der Schemenhaftigkeit, es verleiht dem Wald nochmal mehr Tiefe, nimmt aber auch Farben und reduziert die Menge an Bäumen, die man gleichzeitig sehen kann. Ich fand das sehr entspannend, war dadurch nicht so von den Eindrücken überflutet.

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