Ihr habt ja schon mitbekommen, dass in Konstanz ständig Nebel ist. Richtig viel Nebel. Bisher war ich beim Nebel noch nicht im Wald gewesen – das habe ich heute nachgeholt. Es war großartig. 🙂
Die Blätter sind von den Bäumen runter und ihre Äste ragen als fraktale Adern durch die Nebelwand. Der Nebel separiert die Bäume durch verschiedene Grade der Schemenhaftigkeit, es verleiht dem Wald nochmal mehr Tiefe, nimmt aber auch Farben und reduziert die Menge an Bäumen, die man gleichzeitig sehen kann. Ich fand das sehr entspannend, war dadurch nicht so von den Eindrücken überflutet.
Da vieles hinter einer weißen Wand verschwand und das Licht sehr gleichmäßig war, leuchteten die Farben der Pflanzen nahe dran um so mehr.
Im Wald gibt es eine Lichtung, dort steht ein Gehöft und darum sind Wiesen. Einige Bäume ragten vom Waldrand in den Nebel hinein… als wären es lange dünne Arme, die sich zum Nebel hin ausstrecken – oder die feinen Adern kleiner Blutgefäße (gruselig, die Vorstellung, oder?)
Ich habe hier einige Schwarzweiß-Bilder drin, da der Nebel sowieso schon so viel Farbe herausgenommen hat und man sich so ganz auf die Struktur konzentrieren kann.
Schließlich noch ein Bild einiger Ufos die im Wald landen… oder einfach die Platformen des Kletterwaldes im Nebel.
Mein Gefühl meint, dass diese Bilder mal ein wenig… anders waren als die Bilder, die ich sonst so mache, dennoch irgendwie gut. Vielleicht drückt diese Farblosigkeit auch die Einsamkeit und Ruhe aus, die im Nebel zu spüren war. Wenn man stehen geblieben ist und sehr leise geatmet hat, hörte man fast nichts. Es war ganz ruhig, bis auf ein leises Tropfen des kondensierten Nebels, der von den Blättern auf den Boden fiel.
Nika
am 06.12.2015 um 09:36… auch deine Bilder sind großartig. Ich glaube mehr Worte brauch es gar nicht. 🙂
Faldrian
am 06.12.2015 um 12:19Dankeschön 🙂