Manchmal sammeln sich Fotos an, die nicht genug sind, dass sie für sich eine Geschichte erzählen. Trotzdem „müssen“ sie aber irgendwann raus. Daher habe ich es grob unter „Stadtstimmung“ zusammengefasst, da es hier um menschgemachtes Zeug geht.
Ich fahre viel Zug. Man könnte sagen, ich habe so richtig viel Übung darin (und dabei fahre ich total freiwillig – es gibt auch Leute, die müssen pendeln, davon bin ich aber nicht betroffen). Aus dem ICE (Bild oben) war ich gerade ausgestiegen, der Zug verweilte noch etwas am Bahnsteig und ich fand beim Blick über die Schulter die Szene einfach nett. Der Zug war recht voll, jeder Mensch auf dem Bild hat ein wenig seine Geschichte. 🙂
(Und weil das Leben nicht perfekt ist und es enorme Dynamik am Bahnsteig gibt, ist der Himmel ausgebrannt. Braucht sowieso keiner. :P)
Ich habe ein neues Stativ. Das musste ich testen, also habe ich mein beliebtes Fotografieziel zum Testen verwendet: Die Rheinbrücke, fotografiert von der Fahrradbrücke aus. Eigentlich müsste ich es mal andersherum versuchen, aber auf der Rheinbrücke würde ich auf dem recht schmalen Fahrradweg stehen, auf der Seite sind Fußgänger nicht erlaubt… vielleicht irgendwann, wenn wenig los ist und ich mir links und rechts ein gelbes Baustellen-Licht hinstelle. 😉
Zurück zum Bild. Aufgrund der Dunkelheit ist dies eine Langzeitaufnahme. Eigentlich wollte ich gerne den Seehas oder die Schwarzwaldbahn auf der Brücke haben, aber zumindest der Seehas sah weniger beeindruckend aus als obiges Bild, auf dem ein paar Busse die Brücke kreuzen. Nach dem herunterladen auf den Computer fiel mir das schöne Licht auf und die enorme Schärfe, die sich auf dem Kameradisplay noch nicht erahnen ließ. Technisch bin ich zufrieden, das Motiv könnte man noch optimieren. Aber zumindest ist das neue Stativ sehr gut und steht wackelfrei.
Abends habe ich manchmal nichts Besseres zu tun als mit dem Fahrrad und der Kamera im Gepäck bei Regen durch die Stadt zu fahren. In diesem Fall wollte ich für das aktuelle Diaphoto „Lichtsignale“ ein Foto machen. Ich kam an der Fassade des Stadttheaters Konstanz vorbei und sah aus dem Augenwinkel beleuchteten Dampf aufsteigen. „Naja, mal sehen“ dachte ich zuerst, ging dann aber hart in die Bremsen, weil der nächste Gedanke „Ne, moment, da kannste was draus machen und DAS lässt du dir jetzt nicht entgehen!“ war.
Auf dem Foto sieht man einen Halogenstrahler, der in den Fußweg eingelassen ist und die Fassade beleuchtet. Dieser Strahler entwickelt so viel Hitze, dass darauf tropfender Regen verdunstet und ähnlich wie Atem sichtbar wird (es war etwa 2-3 °C warm). Dieses Schauspiel ging endlos so weiter und wie ein Lagerfeuer konnte man lange Zeit dort hinein starren. 🙂
Soviel zu der Ausbeute mit einem Stadtthema. Wie immer: Danke für’s reinschauen, lasst einen Kommentar da und macht schöne Fotos.