Hab nen Vogel

Ich musste heute nochmal das schöne Wetter genießen und war daher meinen Drahtesel ausreiten. Dabei habe ich es vor allem von den Bäumen herunter piepsen hören und bin dem mal nachgegangen.

Träller! König des BaumsIch habe zwei neue praktische Dinge herausgefunden:

Es gibt bei der Fuji X-E2 eine Einstellung „Nur elektronischer Sucher + Augensensor“, die extrem stromsparend ist: Display und elektronischer Sucher sind ausgeschaltet, bis ich das Auge vor den Sucher halte, dann schaltet sich der elektronische Sucher an. Das ist in etwa das Verhalten wie eine Spiegelreflex-Kamera im Standby zu bedienen ist. Solange ich nicht durchgucke verbraucht die Kamera minimalen Strom.

In Darktable kann man auf dem Leuchttisch (die „Fotosammlung“, wo man die ganzen Miniaturansichten der Fotos sieht) die Größe dieser Minitaturansichten auf „nur ein Bild pro Reihe“ stellen – dann sieht man ein Bild in voller Größe. Das hat mehrere Vorteile:

  • Nur das Bild ist ausgewählt, Metadatenänderungen und alle anderen Aktionen gehen automatisch auf das Bild
  • Mit dem Mausrad lässt sich zwischen den Bildern wechseln. Darktable berechnet bereits mindestens 2 Bilder im Voraus, so dass man meistens keine Wartezeiten beim Durchblättern der Bilder hat. Wenn man erst mal alle Bilder einer Kleinserie einmal angesprungen ist, lässt sich sehr schnell zwischen diesen Bildern wechseln um das beste auszuwählen (ein Feature, das mir in der „Dunkelkammer“ wegen der Ladezeiten nicht möglich ist)

Ich muss mal schauen, ob ich Dinge wie „Menge an Bildern, die vorberechnet werden“ und „Menge an Speicherplatz für die Vorschaubilder“ noch anpassen kann um da noch weniger Neuberechnungen zu haben. Irgendwie müssen sich meine 8GB RAM ja zum Einsatz bringen lassen.

Kuckuck! Das ist MEINE WohnungBei dem Vogel weiß ich nicht genau, was das ist … ich hätte zuerst ja Amsel gesagt, aber da fehlt der gelbe Ring um die Augen… weiß da grad jemand weiter? (EDIT: Wird wohl ein Star sein, siehe Kommentare.)

Was einfacher ist, ist der Nymphensittich – da steht es nämlich an der Voliere dran. 😉
Ich finde es großartig, dass sich der Verein für Kanarienzucht und Vogelfreunde
Konstanz u. Umgebung e. V. um eine Voliere kümmert, die im Stadtgarten steht.

Frisches GrünzeugZum Abschluss noch eine Abendsonne mit einer Pusteblume. Gute Nacht. 🙂

Leuchteblume

Pusteblume!

Draußen blühen die Pusteblumen und die Gänseblümchen – total hübsch. 🙂

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Fujifilm X20 – Geänderte RAWmenbedingungen

Jetzt ist sie da, die Fujifilm X20 – seit vielen Jahren habe ich mal wieder eine aktuelle Kamera, und zwar eine, die sich anschickt einiges von dem zu können, was sonst hochklassige Systemkameras leisten möchten. Sie ist ein seltsames Hybrid zwischen Kompaktkamera und Fotogefühl wie bei einer Spiegelreflex-Kamera (nicht lachen!).

Sobald ich sie hatte musste ich erstmal ein paar Testbilder damit machen. Ich müsste mal wieder Staub wischen… aber der S/W-Modus funktioniert.

Blaugrüne Algen in S/W mit Staub

Das Zoomen mit dem Zoomring am Objektiv gibt wirklich das Gefühl der Kontrolle über den Bildausschnitt, den ich von der K200D kannte und auf den ich mich so gefreut habe. Die Brennweite, die das fest verbaute Objektiv bietet, deckt nach einem ersten Test alles ab, was ich so brauche, wenn ich im Alltag unterwegs bin und das aufnehmen will, was mich umgibt.

Der optische Sucher ist erstmal etwas ungewohnt und gewöhnungsbedürftig. Die Schrift, die über das Bild gelegt wird, ist nicht sonderlich gut zu erkennen, aber Symbole bzw. die Markierung, wenn die Kamera erfolgreich scharfgestellt hat, sind ganz brauchbar.
Was mich erstaunt, verwirrt – aber auch freut: Die Kamera ist unglaublich leise. So leise, dass ich gar nicht mitbekomme, wenn ich ein Foto mache und gleichzeitig durch den Sucher schaue – obwohl mein Kopf direkt an der Kamera ist dabei. Zum Glück kann man Auslösetöne einstellen (bin ich eigentlich kein Freund von), die geben dann das Zufriedenheitsgefühl, wenn man abdrückt und merkt, man hat gerade ein Foto gemacht und das auch hört.

Pusteblume

Die beiden Bilder in diesem Beitrag sind direkt mit den Standardeinstellungen der Kamera gemacht und von der Kamera ins JPG entwickelt worden, ohne dass ich (bis auf Zuschnitt) etwas daran gemacht habe. Sie liefert also ziemlich gute JPGs, an denen im Normalfall nicht viel Änderungsbedarf besteht, außer man versucht einen Eindruck nachzuempfinden, der aber zu „optimal“ aufgenommen wurde.

Pusteblume 100% crop

Oben sieht man den 100% Crop von dem Bild, die 4000×3000 Pixel sind wirklich enorm… und auch bis in den letzten Pixel scharf bei ISO 100.

Das RAW-Format der Kamera stellte mich vor Probleme. Für die Pentax K200D habe ich Darktable als Entwicklungsprogramm für die RAWs genutzt – ein tolles Programm, mit dem ich jetzt schon ziemlich gut umgehen konnte. Leider unterstützt das Programm den Sensor der X20 nicht und die Entwickler haben auch nicht vor, das nachzurüsten. Sehr ärgerlich und schade.
Davon abgesehen weiß ich gerade kein gutes Entwicklungsprogramm für Linux, das mit der X20 umgehen kann – falls ihr was wisst, schreibt es in die Kommentare.

Meine aktuelle Lösung sieht vor, dass ich in einer virtuellen Maschine Windows betreibe und dort die mitgelieferte Silkypix-Version mit dem X20-Treiber benutze um RAWs zu konvertieren, sollte es nötig sein. Das ist so umständlich, dass es mir schon fast die Lust nimmt, das zu tun… zumal ich Silkypix im Vergleich zu Darktable unübersichtlich und langsam in der Verarbeitung finde. Vielleicht schaffe ich es auch, Silkypix über Wine direkt auf meinem Linux zu starten, der Installationsassistent hat es bisher nicht geschafft, das Programm zu installieren.

Der Trost für die RAW-Probleme ist, dass die JPGs so gut sind, dass ich im Gefühl habe, dass ich meistens ohne Nachentwicklung direkt mit denen weiterarbeiten kann. Insgesamt eine schöne Kamera und entgegen einiger Reviews passt sie problemlos in meine Jackentasche. Und in Frauenhandtaschen würde sie auch sehr gut passen. 🙂