Reiseabenteuer auf Youtube

YouTube hat so viele Videos, dass man zu jeder Nische irgendwas findet. Eine Nische, die mir sehr gefällt, sind Kanäle, die Reiseberichte / Abenteuervlogs produzieren. Da bin ich auch wieder wählerisch, denn es gibt viele verschiedene Formate, aber nur wenige sind so angenehm, dass ich wirklich dauerhaft als Zuschauer dabei bleibe.

Meine aktuellen drei Lieblingskanäle möchte ich hier mal vorstellen, sie sorgen bei mir immer dafür, mich unternehmungslustig zu fühlen.
(Achja, wenn ihr mal Thumbnails aus YouTube-Video holen wollt… damit.)

Brendan van Son

Kanadischer Reisefotograf ohne festen Wohnsitz, seit 2008 ist er unterwegs und verdient mit Stockfotografie, Drohnenvideos, Auftragsarbeiten für PR (Tourismus, Katalogfotos von Outdoor-Kleidungsmarken) und ein klein wenig YouTube seinen Unterhalt.

Ich schaue seine fast täglichen vlog-style Videos gerne an (6-12 Minuten Länge), es ist oftmals recht privat und meistens gibt es ein bisschen was zur Reise, zum Lifestyle, zum Flair am aktuellen Aufenthaltsort und zu den Fototouren, die er an dem Ort unternimmt. Ab und zu gibt es mal Videos, die ein wenig aus der Reihe fallen, z.B. Videos, in denen er häufige Fragen beantwortet, ein Spezial zu einem Teil des Equipments macht oder neuerdings auch mal länger erzählte Rückblenden auf die frühe Zeit, die noch nicht so konsequent in vlog-form festgehalten wurde.

Die verschiedenen Flairs und das Gefühl, ein wenig mitreisen zu können motiviert mich stark, selber auch unterwegs zu fahren und Städte zu erkunden.

Iohan Gueorguiev

Seit 2014 mit dem Fahrrad unterwegs, kommt auch aus Kanada und ist bisher die Strecke von Alaska bis nach Mexiko mit dem Fahrrad gefahren. Meistens übernachtet er im Zelt, teilweise auch schon bei -30°C und arbeitet im Jahr ein paar Monate im Forstbetrieb (Reisen im Zelt ist billig genug, erzählt er in einem Video).

Es gibt mittlerweile 14 Videos mit dem Titel „SEE THE WORLD“, die 30 – 70 Minuten lang sind und mit viel Landschaft und kleinen Geschichten von seiner Reise gefüllt sind. Man merkt, dass die Reise so halbwegs geplant ist, dann wieder doch alles anders kommt und viel improvisiert werden muss, sich Möglichkeiten ergeben und auch mal Dinge nicht funktionieren. Es ist also wieder sehr lebensnah und macht Lust darauf, mit dem Fahrrad loszuziehen. 🙂

Sailing SV Delos

Eine Segelyacht (SV = Sailing Vessel), die seit 2009 unterwegs ist und ursprünglich in Seattle gestartet ist, fährt seit dem durch die Welt, bevorzugt im Bereich der Philippinen oder Australien, aber aktuell umfahren sie das Kapp der guten Hoffnung im Süden von Afrika. Die Besatzung wechselt immer, zum Kernteam gehören nur die beiden, mit denen es ursprünglich gestartet hat sowie die Freundin des Captains. Teilweise waren schon 7 Leute an Bord und sie haben mehrere Wochen dauernde Überfahrten gemacht und halten in vlog-form fest, was das mit ihnen macht.

Die Videos sind 15-30 Minuten lang und erscheinen etwa wöchentlich. Darin wird berichtet, wo sie gerade lang fahren, was die täglichen Herausforderungen sind, was sie in den Ländern erleben, mit Behörden zu tun haben, kubikmeterweise einkaufen und sonst so an Begegnungen haben. Ich glaube von allen vorgestellten Kanälen ist dies derjenige, der am meisten einen positiven Spirit transportiert, auch wenn auf SV Delos nicht immer alles rosig ist.

Schwarzwald im Schnee

Letzten Sonntag bin ich mit dem Zug nach Neustadt (Schwarzwald) gefahren und wollte diese Strecke laufen. Ich hatte meine Wanderschuhe und eine Jeans an, obenrum war ich viel wärmer eingepackt, hatte meine Wasserflasche außen am Rucksack dabei und einige Brote sowie natürlich die Kamera dabei. Los geht’s also!

Als ich von der Straße vom Bahnhof kam und auf den ersten Weg in den Wald wollte, zögerte ich kurz. Ich hatte noch nie zuvor so viel Schnee gesehen! Das höchste der Gefühle waren bisher etwa zehn Zentimeter Schnee gewesen, mehr gab es bei mir in der Heimat in Norddeutschland nicht. Als ich den Ausflug in den Schwarzwald geplant hab, hatte ich vorher noch mit jemandem geredet und sie meinte „Oder du nimmst Neustadt, da wird’s auch Schnee haben“ (sinngemäß).

Das fand ich recht gut, denn letztes Jahr waren dort die Schneehöhen am höchsten, als ich mit dem Zug wegen Streckensperrung auf der Offenburg-Konstanz-Schwarzwaldbahn über Freiburg fahren musste und mich dann abends durch die kleinen Dörfchen gearbeitet hatte. Also fiel die Wahl auf Neustadt.

Zwischendurch gab es Passagen, die führten durch dichten Wald, dann gab es wieder ein bisschen Weg an einer Lichtung entlang. Fotografisch war es grausam, da der Weißabgleich und die Lichtverhältnisse fast bei jedem Bild anders waren – das musste ich vorhin alles beim Bearbeiten korrigieren.

Zum Wandern war es großartig! Der Schnee war etwa 20-30cm hoch auf dem Weg, den ich ging. Der Weg war auch an diesem Tag noch nicht gegangen waren, ich hatte nur vage erkennbare Fußspuren von jemandem mit Wanderstöcken, der vermutlich am Tag zuvor den Weg gegangen war. Ohne diese Spuren hätte ich den Weg kaum gefunden, sie waren eine große Hilfe.

Der ganze Wald war weiß bezuckert, überall blieb Schnee kleben. Es gab die Wetterseite der Bäume, aus der Schnee geweht kam und dort besonders hängen blieb.

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Norderney

Kurz vor Silvester war ich für einen Tagesausflug auf Norderney. Obwohl Weihnachten schon durch war, war es abartig warm für die Jahreszeit, so bei 4-7°C. Es waren noch viele weitere Tagesausflügler auf der Insel und einige schienen ganz regulär um die Jahreszeit dort Urlaub zu machen. Das Wetter war fast durchgängig bewölkt und so war die gesamte Stimmung etwas zurückhaltend, wie man auch auf den nachfolgenden Fotos sehen kann.

Der Seenotrettungskreuzer leuchtet stark orange gegen das triste Wetter und machte eine schöne Figur an der Küste. 🙂

Es waren ziemlich viele Hunde unterwegs, für die schien der Strand ein wahres Paradies zu sein: Weite Flächen, andere Hunde und viel Platz um einem Ball hinterher zu jagen.

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Schneeveredelte Landschaft

Vor einigen Tagen hatte es in Konstanz erst ein klein wenig geschneit, aber es reichte schon um die Landschaft zu transformieren. Häufigere Besucher erkennen auf dem Foto oben bereits meinen Lieblingsbaum auf der Wiese im Wollmatinger Ried. 🙂

Es wurde aber langsam dunkel, so war es für den Tag erstmal genug.

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Drachenfels

Ich war kurz nach Silvester in Königswinter auf dem Drachenfels. In der Nacht hatte es geschneit, so dass die ganze Landschaft weiß bezuckert war. Außerdem war es neblig und ein wenig glatt – also beste Bedingungen um auf einen Berg mit Aussicht zu laufen.

Wunderbarerweise fährt eine Zahnradbahn seit über 130 Jahren den Berg hinauf, die Drachenfelsbahn.

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