Wasserwerk Konstanz

Wasserwerk KonstanzIch war bei einer Führung durch das Wasserwerk Konstanz, die anlässlich des „Tag des Wassers“ heute stattfand. Ich hatte über einen Tweet der @Stadt_Konstanz davon erfahren und mich zuvor angemeldet. Begrüßt wurde ich dann mit „Ah, Sie sind der Blogger“ – was fühlte ich mich plötzlich wichtig, fast als wäre ich Presse. 😉

Die Zeitpunkte der Führung waren 10:00 und 14:00 Uhr – Zeiten, zu denen eigentlich nur wenige Freiberufler, vereinzelte Studenten und Senioren wirklich zu erwarten waren (und so war es auch). Die Führung war mit 50 Leuten gut besucht, so dass wir in zwei Gruppen eingeteilt wurden und ich in der Gruppe landete, die „hinten“ anfangen durfte, also beim fertigen Trinkwasser, während die andere Gruppe in Reihenfolge der Verarbeitung herumgeführt wurde.

Kurzer Hinweis noch: Ich versuche aus dem Kopf wiederzugeben, was ich von der Führung an spannenden Fakten und Anekdoten behalten habe, falls ich etwas durcheinander bekommen habe, würde mich ein Kommentar mit einem Hinweis freuen. Bei den Stadtwerken selber gibt es offizielle Infos, sowie einen Flyer aus dem ich folgendes Schema zur Illustration des Aufbaus entnommen habe.

Wasserwerk Funktionsschema

Reinwasser-Pumphaus

Auf dem Foto zu Anfang dieses Beitrags sieht man das älteste Gebäude der Anlage (von Anfang 1900), das lange Zeit das einzige Gebäude des Wasserwerks war. Vor den Sechziger Jahren war das Wasser im Bodensee so gut, dass man es fast direkt zu den Verbrauchern pumpen konnte. Dann gab es die ansteigende Verschmutzung des Sees und die Bereiche zur Wasseraufbereitung wurden gebaut. Mittlerweile ist das Bodenseewasser wieder sehr sauber.

Trinkwasserpumpen Weiterlesen

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Naturschutzgebiete

ErntezeitEndlich ist es wieder etwas wärmer und die Natur erwacht langsam wieder, so dass eine Waldbesuch mal wieder angesagt war. Eigentlich war der Gedankengang, dass in kleinen Teichen die Wasservögel vielleicht früher mit der Brut dran sind als die Vögel, die direkt am Bodensee nisten. Aus der Überlegung habe ich mich zu einem Naturschutzgebiet aufgemacht, das ich bisher nur vom Vorbeifahren kannte.

Bis ich allerdings am Teich angelangte kam ich an einer Stelle vorbei, an der einige Bäume aus dem Wald gepflückt worden waren.

SchnittstellenEin Stück weiter konnte ich eins der riesigen Gerätschaften besichtigen, die dazu verwendet wurden. Zum Größenvergleich: Eins der Räder reichte mir bis zum Bauchnabel.

Waldmonster Ein fester HändedruckEin wenig bedrohlich fand ich das doch, unter diesem großen Greifarm hindurch zu laufen. Klar, das Gerät war aus… aber ich hab doch genug Dystopien gesehen und allein die Vorstellung, wie fragil der Mensch gegenüber diesen kräftigen hydraulischen Zylindern ist… naja. Weiterlesen

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Stürmischer See

Weiße Flotte muss zuhause bleibenHeute musste die Weiße Flotte im Hafen bleiben, es war Sturm. Tatsächlich hat es mit etwa 50km/h Windgeschwindigkeit ganz ordentlich gepustet und mir einen Bodensee gezeigt, wie ich ihn bisher noch nicht gesehen hatte. Diese Möwe steht vor meiner Nase auf der Stelle, da der Wind ausreichte, dass sie in der Luft stehen konnte.

Möwe im FlugIm Hafen ist gut was los. Die Mauer, die den Hafenbereich vom See abtrennt, leistet ganze Arbeit und beschützt die Schiffe und Boote vor dem heftigen Wellengang.

Turm in der Brandung Die Gischt spritzt hochUnd nun ein Blick hinter die Mauer…

Die WuchtOrdentlicher WellengangMir war bei der Hinfahrt zum See schon aufgefallen, dass der Seerhein und der See selber so trübe waren… bei Windstille ist der See im Winter total klar. In diesem Fall wurde aber einiges an Innereien des Sees aufgewühlt, worauf die Möwen besonders scharf waren. Hier sieht man schon einmal einen kleinen Vorgeschmack.

MatschepampeDie Möwen haben derweil ein schönes Wellenbad, doch manche Wellen sind ihnen nicht geheuer, deshalb fliegen sie kurz auf, lassen sich aber gleich darauf wieder nieder.

Achtung, Welle!Ich war natürlich nicht der einzige am See … wie gesagt, so krass ist das Wetter nicht so oft. Klar, dass die Facebookfreunde das auch unbedingt erfahren müssen.

Schnell auf Facebook teilenUnd das ist der ganze Algenmatsch, der durch das Gitter dieses Steges ganz wunderbar ausgesiebt wird.

AusgesiebtSo auf dem Präsentierteller ist das natürlich ganz großartig – auch für Nicht-Wasservögel. Da pickt sich die Krähe doch gerne ein paar Leckerbissen heraus (und ich bin verdammt froh, dass das Foto etwas geworden ist – Continuous Autofocus und viel Glück, denn die Krähe war nur wenige Sekunden dort).

Der Sturm hat den Tisch gedecktUnd schnell wieder weg, bevor die nächste Welle…

Splash!Und damit zurück ins Internet. 😉

Wieder einmal hoffe ich es hat euch gefallen und dieser etwas andere Bodensee konnte auch überzeugen. Bei dem Wetter mit all den Grau- und Brauntönen finde ich es immer schwer mit den Fotos zufrieden zu sein… ich möchte oft klare Farben und gute Kontraste haben, das ist sehr schwer, wenn man die Fotos nicht mittelmäßig zerstören möchte. Die Realität war zu dem Zeitpunkt auch ziemlich grau… aber dadurch, dass man mitten drin war, hat man es nochmal intensiver erlebt. Dieses Gefühl bleibt beim Betrachten solcher Schlechtwetterfotos dann oft ein wenig auf der Strecke.

Bis zum nächsten Mal!

Otto Moericke Turm

Otto Moericke TurmAuf Google Earth (bzw. der Earth-Ansicht in Google Maps) habe ich mich umgeschaut um herauszufinden, ob es einen Hügel gibt, der in akzeptabler Distanz liegt und von dem aus man den Bodensee noch sehen könnte. Ich habe die Allmannshöhe gefunden, auf der der Otto Moericke Turm steht, der Teil der Jugendherberge ist.

Ich wollte mir den Turm eigentlich sowieso mal anschauen und bin also dorthin gefahren. Als ich ankam, merkte ich, dass ich Glück hatte – der Turm hat von 11:00 – 16:00 geöffnet, d.h. man konnte einfach die Treppen nach oben steigen und die Aussicht genießen.

Der Bodensee hat eine Höhe von ~391 m ü. NN, die Allmannshöhe ~ 458 m ü. NN und der Turm selber ist 34,5 m hoch (ohne Antennen und so Zeugs). Damit stand ich oben auf dem Aussichtsring etwa 100 m über dem See und hatte einen schönen Überblick!

Konstanz ist großDas fällt mir von unten gar nicht so auf: Konstanz ist ganz schön groß… von hier aus hat es quasi eine „Skyline“. 😉

Schneewolke mit FähreAls ich zum Turm gefahren bin wechselte das Wetter ständig zwischen Sonnenschein und Schnee. Hier sieht man eine Fähre von Konstanz Staad nach Meersburg. Im Hintergrund eine Schneewolke, die vom Wind von rechts nach Meersburg gepustet wird (sehr schön die Einwölbung rechts in der Wolke, an der Stelle fegt der Wind über dem See entlang und drückt die Wolke vor sich her).

Uni KonstanzDie Uni ist ein seltsames Betongeschwür zwischen Wald und Wiesen. Immerhin sind die Dächer bunt und ich habe mir erklären lassen, dass es wohl mal als Fachbereichs-Kodierung gedacht war. Vermutlich ist einiges davon bereits verwischt.

Mainau mit SchlossDas Schloss Mainau auf der gleichnamigen Insel.

WolkenformationenUnd zuletzt noch eine finstere Wolke im ansonsten blauen Himmel. 🙂

Ich muss mal morgens direkt um 11:00 dort sein, dann kommt das Licht aus einer anderen Richtung und ich kann Konstanz ohne Gegenlicht fotografieren. Wenn ihr also mal in der Gegend seid und gerne einen Panoramablick über die ganze Ecke habe wollt, ist dieser Turm eine gute Alternative zum Bismarck-Turm (und etwas höher).

Schneematschmorgen

EisküsteIn der Hoffnung, noch einen tollen Sonnenaufgang am Hörnle (aber mit Schnee) fotografieren zu können, bin ich viel zu früh aufgestanden und ans Hörnle gefahren. Es hat geschneit. Ich habe gelernt: Während des schneit, gibt es keinen sichtbaren Sonnenaufgang… es ist einfach nur grau, nicht einmal ein rötlicher Schimmer war zu sehen.

Ruhiges WasserBäume halten sich dranDie Hecke hielt sich an das FKK und hatte fast nichts an. Ich bin dann mal weitergefahren, der Wald sah auch noch ganz nett aus mit den schneebedeckten Zweigen.

SchneewaldDas hier ist wieder ein wenig ein Sammelbeitrag… ein wenig später bin ich nochmal wieder am Rhein / Bodensee entlang und habe ein bisschen fotografisch eingefangen, was da herumlief.

Popographie Skeptische MöweNein, ich hab nichts zu EssenDie Enten auf dem letzten Bild dachten wohl, ich hätte etwas dabei um sie zu füttern – sobald ich auf die unteren Stufen der Promenade ging, kamen sie im Pulk angeschwommen.

AngeberDieses seltene Exemplar homo photographicus habe ich auch gesichtet, er war wohl dabei irgendwelche Schwenks über den See zu machen. Als einzelne Kamera kam er mir mit dem Videostativ an der Stelle sehr verloren vor, aber vielleicht war dieses Licht genau die Stimmung, die er brauchte.

Einen Abendspaziergang habe ich später noch gemacht, allerdings war da blödes graues Wetter… wenn die beiden folgenden Bilder etwas trostlos sind, dann war die Landschaft einfach wirklich so.

Baumspiegelung Wollmatinger RiedIch hoffe es gibt bald mal wieder ordentliches Wetter mit nur spärlicher Bewölkung und ordentlich Sonne – in der Natur tut sich schon wieder so viel, wenn jetzt noch das richtige Licht vorhanden ist, lassen sich da wieder schöne Fotos machen…

Blaue Stunde

Blaue StundeIch war gar nicht auf so ein Foto vorbereitet und kam gerade an der Stelle vorbei, da konnte ich nicht widerstehen. Glücklicherweise war dort eine Parkbank, auf die ich die Kamera einigermaßen ausrichten und drauflegen konnte um die Belichtung von 6,5 Sekunden durchzuführen. Für einen mehr oder weniger Schnappschuss eigentlich ganz nett geworden. 🙂

Vielleicht ziehe ich demnächst nochmal gezielt los um die blaue Stunde auszunutzen. Ich müsste nur vorher schon Motive sammeln, denn das Zeitfenster ist jedes Mal relativ kurz…

Tauwetter im Wollmatinger Ried

KontrastbaumMorgens wache ich auf und schaue aus dem Fenster – es schneit! Wahnsinn… gleich die Kamera geschnappt und heraus gerannt (nach dem Duschen, Frühstücken, ein wenig Youtubevideos gucken und Sachen für die Arbeit zusammensuchen… also total eilig!). Ich bin am Recyclinghof vorbei ins Wollmatinger Ried gefahren, habe dort den Bäumen beim Tropfen zugehört und dabei Fotos gemacht.

SchneespitzenDer Schnee hielt sich nur auf Sträuchern und Halmen, die ihn stark genug vom Boden und Wasser isolierten. Später habe ich noch ein bisschen Moos auf einem Baum gefunden, das Isolator zwischen dem Holz und dem Schnee gewirkt hat. Nur auf dem Moos hielt sich der Schnee, nicht auf dem Holz (das kann allerdings auch an der geringeren Rutschigkeit von Moos im Gegensatz zur recht glatten Rinde gelegen haben).

Blässhuhn mit eigener InselDeshalb heißt es „Wollmatinger Ried“, da hier überall dieses Pflanzenzeug herumsteht. Dazwischen hat ein Blässhuhn seine eigene Insel. Glückwunsch!

SchlafbankDer Schnee wurde etwas später deutlich mehr und lässt den Hintergrund in einem fleckigen Weiß verschwinden. Die Sandbänke im breiten Fluss sind bei passendem Wasserstand prima Schlafplätze für die Wasservögel.

Aufmerksame ErpelDiese Enten schauen etwas skeptisch herüber – ich wurde entdeckt! Aber ich bin an der Stelle sowieso beinahe bei meinem Arbeitsplatz, das hat also für den Vormittag in fotografischer Hinsicht gereicht. Hattet ihr auch Schnee? Wie hat er bei euch die Landschaft verändert und damit neue Perspektiven auf bereits bekannte Motive geschaffen?

Bevor ich hier jedoch zum Ende komme, ein paar Fotos vom nächsten Tag, denn da sah die gleiche Stelle anders aus, nachdem alles getaut war. Außerdem war Sonnenuntergang, der zeigte sich nochmal von seiner schönen Seite.

In die SonneFlussuferHa, endlich habe ich mal dran gedacht, bei solchen Landschaftsfotos eine weit geschlossene Blende zu wählen, F/13 in diesem Fall. Damit ist Vordergrund und Hintergrund scharf – welch ein Genuss für meine Augen. 😀